Stromversorgung und der damit verbundene Kabelsalat sind mitunter ein großes Thema in der Astrofotografie, besonders in der kalten Jahreszeit, wenn auch noch Heizmanschetten betrieben werden müssen. Doch auch Geräte wie Kamera, Montierung, Motorfokus oder Filterrad wollen mit Strom versorgt werden. Und genau hier kommt die Powerbox Advance ins Spiel. Sie dient nicht nur als Stromverteiler, sondern auch als USB-Hub und kleine Wetterstation.
Lieferumfang
Die Powerbox Advance kommt in einem schicken Karton mit allerlei Zubehör:
- Die Powerbox selbst
- Stromkabel mit Zigarettenanzünder Anschluss (10A gesichert)
- 4x 1m Stromkabel für Geräte wie Kamera, etc. mit 2,1mm Rundstecker an beiden Enden
- 1x 1,8m USB3 Kabel zum Anschluss an einen PC
- 1x Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor
Die Kabel und besonders die Box machen allesamt einen sehr wertigen Eindruck. Lediglich der Umweltsensor kommt etwas einfach daher, was sich jedoch nicht auf die Funktion auswirkt.
Funktionsumfang
Die Powerbox Advance ist mehr als nur ein Stromverteiler. Um ihre zahlreichen Funktionen bereitstellen zu können verfügt sie über folgende Anschlüsse:
Eingänge:
- 1x 12v Power-In (2,1mm Rundstecker)
- 1x USB3.0 (Typ B Stecker)
Ausgänge:
- 4x 12V Power-Out
- 1x variabler Power-Out
- 1x USB3.0 mit bis zu 3A
- 3x USB3.0 - USB2.0 kompatibel
- 1x Anschluss für externe Geräte wie den Umweltsensor
- 2x Cinch-Anschluss für Heizbänder
Ein Anschluss an einen PC ist nicht unbedingt notwendig um die Box zu betreiben. Allerdings ist der Funktionsumfang dann nur auf die 12V und Taukappen-Anschlüsse beschränkt.
An einen PC angeschlossen entfaltet die Powerbox Advance ihr volles Potential. Sie ist mit ASCOM6 und INDI kompatibel und lässt sich somit mit der Astrofotografie-Software steuern. Bei einem ersten Test in Ekos auf dem Astroberry hat sie problemlos ohne weitere Treiberinstallation funktioniert. Wie es unter Windows ist kann ich nicht sagen, aber ich gehe davon aus, dass auch hier die Inbetriebnahme problemlos vonstatten geht. Am MacBook Pro konnte ich leider bisher keine Verbindung herstellen. Worin genau das Problem lag konnte ich leider noch nicht feststellen. Die Kamera, die am USB-Hub der Powerbox Advance angeschlossen war, konnte jedoch angesprochen werden. Ich tippe hier auf ein Problem mit dem USB-Interface des MacBook, das sich aber beheben lassen sollte
Hat man den Umweltsensor angeschlossen kann die Powerbox Advance die Steuerung der Heizbänder übernehmen. Hierzu aktiviert man die Auto-Funktion und die Software regelt die Heizstärke entsprechend der Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Auf diese Weise lässt sich Energie sparen, was besonders Nutzern eines Powertank zugute kommt. Alternativ kann man die Stärke der Heizbänder natürlich auch manuell regeln.
Um ein Gerät mit einer anderen Spannung als 12V zu betreiben kann man den variablen Stromanschluss verwenden. Diesen kann man über die Software zwischen 3, 5, 8, 9 oder 12V regeln und entsprechen DSLRs oder DSLMs per Akku-Dummy betreiben. Auch ein Raspberry Pi lässt sich hierüber betreiben.
Fazit
Mit ihren geringen Maßen und dem geringen Gewicht ist die PegasusAstro Powerbox Advance die perfekte Ergänzung zu einem MiniPC oder einem Raspberry Pi zur Steuerung der Hardware bei der Astrofotografie. Sie lässt sich ohne Probleme direkt am Teleskop befestigen und kann so den Kabelsalat minimieren und die Stromversorgung sicherstellen.
Leider konnte ich die Powerbox noch keinem Praxistest unterziehen, aber der wird hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen. Der erste Kurztest mit der Kamera am Raspberry Pi lief jedoch absolut problemlos und vielversprechend.